«Capricho» – Lesung mit Beat Sterchi
















In Beat Sterchis aktuellem Roman «Capricho» fährt ein Autor wie jedes Jahr in sein einfaches Sommerhaus in einem verfallenden spanischen Dorf, dem letzten am Ende der Landstrasse. Die Geschichte genau dieses Dorfes will er niederschreiben, doch fehlen ihm die Worte. Stattdessen beginnt er, seinen Huerto, den Garten, zu bestellen, und kommt dabei mit den Nachbarn samt deren Geschichten und Tipps, vor allem aber mit sich selbst und der Natur ins Gespräch. Beat Sterchi bewegt sich seit Jahren durch verschiedene Textsorten. Er schreibt experimentelle Theaterstücke (u.a. «Das Matterhorn ist schön»), Gedichtbände in Mundart und Hochdeutsch («U no einisch», «Aber gibt es keins») und Romane («Blösch»).
Breitbeinig, im rechten Winkel vornübergebeugt und sehr, sehr langsam, aber stundenlang – so hackten die Alten.
Schön langsam, sagte ich mir.
Da war wieder der Specht, die Krähen, in den Pappeln der Wind.
Einfach hacken.
Langsam hacken.
Mo | 24.01.22 | 19 Uhr |
von und mit Beat Sterchi
Moderation: Martin Zingg
Dauer: 60 Min.
Foto: Franziska Rothenbühler
Bücher:
Beat Sterchi, «Capricho. Ein Sommer in meinem Garten», Diogenes 2021
Beat Sterchi, «Aber gibt es keins», Gedichte, Der gesunde Menschenversand 2018
Beat Sterchi, «U no einisch», edition spoken script 19, Der gesunde Menschenversand 2016