fällt aus: «Wenn nicht ich, wer spricht dann?» von Renata Burckhardt
In jeder Krise wird viel geredet, überzeugt, behauptet, mit Worten gerungen. Worte sind ein Instrumentarium, sich durch die Fragen der Zeit zu kämpfen, sich zu behaupten, Macht zu erlangen. Wer es schafft, sich Gehör zu verschaffen, kommt besser durch die Zeit. Und Krise ist: immer. Worte von Politiker*innen wollen verführen, beglücken oder überzeugen. Die meisten aller Worte auf den Politbühnen aber tauchen schnell wieder ab – wenige werden millionenfach angeklickt – und einzelne erhalten Relevanz über alle Zeiten und Länder hinweg.
Die Autorin Renata Burckhardt nimmt diverse, auf der realpolitischen Bühne gesprochene Reden unter die Lupe und sampelt sie zu einem eigenwilligen Abend zusammen. Auf dass die Worte und Sätze noch einmal zu hören sind – auf der Bühne der Kunst. So geraten sie in neue Zusammenhänge, offenbaren ihr Wesen, werden hier und dort zum Stolperstein. Es geht ums Politische. Um die Macht des Wortes. Und wie vieles dank der Worte glückt oder scheitert. Absurd, gemein, lustvoll, komisch, ohne Rücksicht.
Hier bin ich nun. Ich nutze die Zeit, bevor ich wieder ins Gefängnis muss.
Emmeline Pankhurst
Do | 08.04.21 | 19 Uhr | premiere | |
Sa | 10.04.21 | 17 Uhr | ||
So | 11.04.21 | 17 Uhr |
mit Rebekka Burckhardt und Miriam Japp
Text und szenische Einrichtung: Renata Burckhardt
Dauer: 70 Min.