Kaltlesung 6: «Der Himmel über Mamiland» von Eva Roth
Marits sechzehnjährige Tochter verschwindet. Sofort gerät sie zwischen die Pole schlechte Mutter – Opfer. Wo liegt die Grenze des Erträglichen? Marit geht zur Auszeit ins Mamiland, eine Art Wellness-Oase für erschöpfte Mütter. Die Göttin von Mamiland und der himmeltragende Atlas bringen sie dazu, sich selbst zu befragen als Mädchen/Frau/Mutter. Marit bringt den Himmel über Mamiland zum Einsturz. Denn Muttersein und Mutterschaft sind zwei verschiedene Dinge. Und das Verschwinden der Tochter und deren Motiv haben mehr damit zu tun, als wir am Anfang vermuten.
In der Reihe Kaltlesungen lesen Schauspieler:innen des sogar theaters in Anwesenheit der Autor:innen ein neues Theaterstück vor. Dieses kann unfertig oder noch im Entstehen begriffen sein. Anschliessend diskutieren die Lesenden und das Publikum über den Text. Die Autor:innen erhalten so ein Feedback, welches in die Weiterarbeit am Text einfliessen kann.
wir machen immer unsere Sachen auf diesem schiefen Boden
unsere immer gleichen Sachen
wir machen unsere immer gleichen Bewegungen jeden Tag auf diesem schiefen Boden
als ob er gar nicht schief wäre
Eva Roth ist in Schwellbrunn AR aufgewachsen und lebt heute in Zürich. Sie schreibt Prosa und Theaterstücke für Erwachsene und Kinder. Bisher sind ein Roman, ein Bilderbuch und zwei Kinderromane erschienen. Sie war 2021 für den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis nominiert und erhielt 2022 eine literarische Auszeichnung der Stadt Zürich. «Falls China kommt» wurde 2021 im sogar theater uraufgeführt (Regie: Jonas Darvas) und «Streuner», das im Dramenprozessor entstanden war, ebenfalls 2021 am Theater Winkelwiese (Regie: Mélanie Huber). Mit «Waran Taram» war sie 2021 für den Retzhofer Dramapreis in der Sparte Junges Publikum nominiert.
Mo | 22.05.23 | 19 Uhr | kollekte |
mit Franziska von Fischer und Regula Imboden
Text: Eva Roth
In Hochdeutsch
Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte.
Anmeldung unter info@sogar.ch
Dauer: 60 Min.
Foto: Isaac Escobar