Kaltlesung: «einzel» von Irina Schönen








Was passiert mit einem Einzelkind, das im Erwachsenenalter zum ersten Mal seine – ebenfalls erwachsene - Schwester trifft? Dem geht Irina Schönen in ihrem autofiktionalen Text nach. Behutsam stellt sie persönliche Fragen und tastet sie literarisch ab. Und das macht diesen Erstlingstext zu einem poetischen und facettenreichen Nachdenken über den scheinbaren Widerspruch von Geschwisterlichkeit und Einzelkinddasein.
Zwei Stunden später stehe ich in der Grünanlage neben dem Zugang zur Intensivstation. Wir sind zu viert: Tochter, Enkel, Lebenspartnerin, Tochter: Zwei Töchter, zwei Mütter, ein Geheimnis.
In der Reihe Kaltlesungen lesen Schauspieler:innen des sogar theaters in Anwesenheit der Autor:innen einen neuen Text vor. Dieser kann unfertig oder noch im Entstehen begriffen sein. Anschliessend diskutieren die Lesenden und das Publikum über das Gehörte. Die Autor:innen erhalten so ein Feedback, welches in die Weiterarbeit am Text einfliessen kann.
Irina Schönen ist Schauspielerin, Sprecherin und Sprechcoach: geboren 1960 in Deutschland, aufgewachsen und ausgebildet in der Schweiz, lebt sie von ihrer Stimme. Sie spricht seit 30 Jahren für SRF (Kulturplatz, Sternstunde, DOK, NZZ Format, Arena, 3sat) und liest für die Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte. Im Mai ist sie im sogar theater zu sehen mit dem Erzähltheaterabend «Erich und Gerda» mit Texten von Tim Krohn. «einzel» ist ihr erster Text, den sie öffentlich präsentiert.
Do | 10.04.25 | 19 Uhr |
Anmeldung unter info@sogar.ch
Es liest: Vera Bommer
Text: Irina Schönen
Moderation: Ursina Greuel
In Hochdeutsch
Dauer: 75 Min.
Foto: Ariane Pochon
Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte.