«Muskeln aus Plastik» von Selma Kay Matter
Kay ist schwer verknallt – und schwer erkrankt. Auf den Crush folgt jedes Mal ein Crash, auf starkes Herzklopfen Migräne, auf Knutschen Gliederschmerzen. Während Kay versucht, den Folgen von Long Covid zu entkommen, bringen nur die Sehnsucht nach Aron und der Wunsch nach einem starken, androgynen Körper Linderung. «Muskeln aus Plastik» beschäftigt sich mit chronischer Erkrankung und Transness – und der Art und Weise, wie unsere Gesellschaft über «gesunde» Körper nachdenkt und spricht. Gibt es überhaupt eine Sprache für Schmerz?
Selma Kay Matter untersucht den Übergang zwischen Lust und Schmerz und findet dabei neue Formen von Care, Intimität und queerem Widerstand.
Meine erste Ohrfeige von Aron bekomme ich noch bevor wir uns das erste Mal anfassen. Wir sitzen auf dem Bett und schauen uns wild verknallt an und wissen beide nicht, was als nächstes kommen soll. Es zerreißt uns fast. Wir können auf keinen Fall Sex haben, weil ich jetzt schon Schmerzen habe und spüre, wie mein Puls rennt. «Vielleicht muss es auf eine andere Art noch eskalieren», sagt Aron.
Sa | 26.10.24 | 17 Uhr | ausverkauft |
mit Selma Kay Matter
Moderation: Tuğba Ayaz
in Hochdeutsch
Dauer: 60 Min.
Foto: Lee Everett Thieler
Buch:
«Muskeln aus Plastik», Roman, Hanser Berlin 2024
im Rahmen von Zürich liest 2024
Bitte tragen Sie aus Rücksicht auf Menschen mit chronischen Erkrankungen eine Maske. Im Foyer des sogar theaters stehen Masken parat.